Die Metaphysik unserer Welt
Der Kern dessen was uns der Kurs lernt lautet, dass wir ständig die Trennung neu durchleben. Dieses Prinzip dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.
Da unser scheinbares Hiersein auf einer Zeitachse wahrgenommen wird, im Grunde aber holografisch geschieht, ist schon alles geschehen und das in X-verschiedenen Formen.
Somit liegt es an uns zu wählen, und das ist im Grunde unser einziger freier Wille, welches Szenario wir jetzt gerade erleben wollen.
Dies tun wir, indem wir unsere Sichtweise verändern. Gemäss dem Satz im Kurs: «Alles Denken bringt Form auf irgend einer Ebene hervor».
So können wir z.B. wählen, unsere untreu gewordene Frau zu erschiessen oder die Pistole nieder zulegen und ihr zu vergeben, weil wir sie anders betrachten. Unsere andere Betrachtungsweise fängt im Denken an. Am Anfang liegt der Gedanke dann die Sichtweise und dann das Handeln.
Und keiner dieser Gedanken ist neu. Wir greifen bloss auf die verschiedenen Gedanken in unserem Geist zu. Was letztlich heisst, wir haben alles zur Verfügung und können in stillen (meditativen) Momenten neue Gedanken und Sichtweisen entstehen lassen.
So wird die fatalistische Haltung – weil alles schon geschehen ist, brauche ich nicht zu wählen und trage daher auch keine Verantwortung für das was jetzt gerade in meinem Leben passiert – widerlegt.
Wir sind uns allen schon einmal begegnet. Indem vom Kurs bezeichneten Uraugenblick, wo alle Beziehungen entstanden sind. Und so haben wir es nicht nur bereits gesehen, sondern auf der Ebene des Geistes, auch erlebt. Es ist dieses Wiederdurchleben, das hier den entscheidenden Gedanken bildet.
Es hilft uns nicht, allein auf der intellektuellen Ebene uns vorzustellen, dass Zeit eine Illusion ist. Wir können auch erkennen, dass all unsere Probleme dieselben sind.
Was uns hilft ist, wenn wir begreifen, dass all unsere Probleme nur verschiedene Formen von Nichtvergebung darstellen.
Vergeben wir jetzt unsere schwierigen Situationen, indem wir sie dem Heiligen Geist übergeben, als Folge des Wunders (andere Betrachtungsweise), dann dürfen wir erleben wie das Problem (unsere Schuld) verschwindet.
Die Form, in der wir das Problem vorher gesehen haben, verschwindet nicht notwendigerweise, aber was verschwinden wird, ist das Problem, das wir in unserem Innern hervorgebracht haben.
Wir können also zwischen zwei Alternativen entscheiden. Dem Ego (als Rache oder Vergeltung) und dem Heiligen Geist (als Vergebung und innerer Frieden).
Dies ist zwar auch eine Illusion, denn nur eine Wahlmöglichkeit ist letztlich wahr. Aber innerhalb unserer Erfahrung in dieser Welt sieht es so aus, als hätten wir gewählt und erleben es deshalb auch so.
Auf der Formebene erleben wir das was im Geiste geschieht!
Es ist sicher auch interessant zu verstehen, weshalb wir, da ja alles schon geschehen ist, nicht in Gebäude laufen, die erst in Zukunft errichtet werden. Unser Elternhaus aber als Erfahrung erleben.
Die Antwort ist die Programmierung unseres Gehirns, auf die lineare Zeit, durch unseren Geist. Da wir glauben nicht gegen etwas zu stossen, das noch nicht da ist, geschieht dies auch nicht. Unser Gehirn kann nur auf der linearen Zeit denken und Erfahrungen machen.
Sind wir im Stand unser Denksystem zu ändern, so verändert sich auch unsere Erfahrung. Als Beispiel würden wir einen Film anders verstehen, wenn wir dessen Ende oder Teile daraus schon kennen.